Ökonomisches Leitbild

Vorrangiger Aspekt des ökonomischen Leitbildes ist die Sicherung von Arbeit und Einkommen sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich dar. Da Xerothermgebiete generell als Grenzertragsstandorte anzusehen sind, die als Kulturlandschaft erhalten bzw. entwickelt werden sollen, spielt die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Einkommenssicherung in Landwirtschaft, Weinbau und sonstigen Nutzungsarten in der Kulturlandschaft eine zentrale Rolle.

Neben der Sicherung von Einkommen spielt die Sicherung landwirtschaftlicher Bodennutzung mit dem Ziel der Landschaftspflege eine zentrale Rolle. Durch den deutlichen Rückgang der landwirtschaftlichen Flächennutzung in Steil- und Steilstlagen sind enorme finanzielle Aufwendungen nötig, um Maßnahmen zum Kulturlandschaftserhalt zu ermöglichen. Integrierte Nutzungskonzepte können einen Beitrag dazu leisten, die großflächige Bodennutzung zu gewährleisten. Dabei sollten die ökologischen Zusatzleistungen von Landwirtschaft und Weinbau entsprechend entlohnt werden. Sowohl der Vertragsnaturschutz, als auch Wettbewerbsausschreibungen oder die finanzielle Stützung durch ökologisch orientierte Förderprogramme bieten sich hierzu an.

Die einzigartige Kulturlandschaft des Mittelrheintales stellte für den Tourismus über Jahrzehnte eine sichere Einkommensquelle. Diese Potentiale können auch weiterhin durch eine Steigerung der Attraktivität der Landschaft und des touristischen Angebotes genutzt werden.

Vor dem Hintergrund der aufgezeigten Aspekte ist eine gesamtwirtschaftlichen Nutzung der Landschaft anzustreben, wobei eine ökonomische Teilhabe der Bevölkerung zu gewährleisten ist.

Ziele und Maßnahmen nachhaltiger Kulturlandschaftsentwicklung mit ökonomischem Schwerpunkt.

Ziele

Maßnahmen

Sicherung von Einkommen in Landwirtschaft und Weinbau

  • Nutzung landwirtschaftlicher Flächenpotentiale
  • Erkennen und Nutzen Erwerbsverflechtungen
  • zukunftsträchtige Einkommensmöglichkeiten der Landwirtschaft im Bereich des Naturschutzes erkennen und kreativ aufgreifen
  • Förderung des regionalen Absatzes der Produkte
  • Entlohnung der ökologischen Zusatzleistungen von Landwirtschaft und Weinbau

Sicherung landwirtschaftlicher Bodennutzung mit Ziel Landschaftspflege

  • Entwicklung angepaßter Nutzungskonzepte
  • Förderung nachhaltiger Landnutzungsmethoden

Touristische Nutzung der Kulturlandschaft

  • Entwicklung touristischer Qualitätsprodukte nach ökologischen Kriterien
  • Qualitative Verbesserung des Beherbergungs- und Gastronomieangebotes
  • Verstärkte Kooperation mit der regionalen Wirtschaft

Umsetzung einer nachhaltigen Flächenpolitik

  • Verabschiedung angemessener Flurverfassungen

Gesamtwirtschaftliche Nutzung der Kulturlandschaft

  • Gewährleistung der ökonomischen Teilhabe der lokalen Bevölkerung
  • Zusammenarbeit entlang einer regionalen Wertschöpfungskette